Review #2: „Justice League“

Zum Film

Angetrieben durch sein wiederhergestelltes Vertrauen in die Menschheit und inspiriert durch Supermans selbstloses Handeln, holt Bruce Wayne die Hilfe seiner neu entdeckten Verbündeten Diana Prince ein um einem noch stärkeren Gegner gegenüberzutreten.  Gemeinsam machen sich Batman und Wonder Woman an die Arbeit ein Team von Metamenschen zu finden und rekrutieren und sich der neu erwachten Gefahr zu stellen. Aber trotz der Formierung dieses bisher nie dagewesenen Bündnisses von Helden – Batman, Wonder Woman, Aquaman, Cyborg und The Flash – könnte es bereits zu spät sein, um den Planeten vor einem Angriff katastrophalen Ausmaßes zu bewahren.

Fazit

Justice League“ hat das gleiche Grundproblem, was alle Superhelden Filme besitzen, deren Basis das Zusammenkommen von mehreren Superhelden ist, von denen jeder bereits eine eigene Geschichte nebst Serie und oder eigene Filmreihe hat, die Balance.
 
In Perfektion gelöst hat diese Problematik Joss Whedon im ersten “Avengers“ Film. Jeder der Superhelden bekam genug Screentime, um der Figur den ihr zustehenden Raum zur Entfaltung zu geben. Whedon hatte zudem verstanden, dass er Superhelden eine menschliche und fein justierte, humorvolle Ebene geben muss, um den Zuschauer Empathie für die Figuren empfinden zu lassen.
 
In Perfektion geschehen in der Szene mit Loki und Hulk, der mal eben den bis dato allgewaltigen Gott in einem Handstreich, sprich Smash von seinem Sockel holt, um dann mit zwei einfachen Worten “Mickriger Gott” von dannen zu ziehen.
 
Und genau dieses Spagat gelingt Jack Snyder bei „Justice League” nicht.
 
Joss Whedon wurde zwar im Laufe der Dreharbeiten hinzugezogen, um das Drehbuch umzuschreiben und übernahm später die Regie, als Snyder aus familiären Gründen aussteigen musste. Leider ist genau diese Mischung zweier vollkommen unterschiedlicher Regie- bzw. Autoren-Stile im gesamten Film zu spüren und schadet mehr, als das es nutzt.
 
Das Ergebnis ist eine krude, in sich unschlüssige Mischung aus Humor, der zwar vorhanden, aber nicht wirklich clever ist. Eine von der Idee her wohltuende Ernsthaftigkeit, die in der Umsetzung daran scheitert, dass der Versuch ohne echten Anspruch bleibt – und simplem, standardisiertem, lautem Getöse.
 
Da Snyder den für mich besten Superhelden Film aus dem Jahre 2009 “Watchmen“ verantwortet hat, hatte ich wirklich gehofft, etwas von dessen Geist bei „Justice League“ wiederfinden zu können. Leider ist dem nicht so.
 
Fazit: 5 von 10 Goldblums

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