Kurzinhalt
Culpa – Niemand ist ohne Schuld ist ein psychologisches Kammerspiel und ein auf den Kopf gestellter Krimi. Im Zentrum der vier abgeschlossenen Folgen steht ein unkonventioneller Priester (Stipe Erceg), dem im Schutz des Beichtstuhls bevorstehende Verbrechen anvertraut werden. Das Beichtgeheimnis zwingt den Priester jedoch, die geplanten Straftaten für sich zu behalten. Nur mit der Kraft seiner Worte versucht er immer wieder aufs Neue das Schlimmste zu verhindern. Ab 12. Juli, 20.13 Uhr ist jede Woche mittwochs eine brandneue Folge von Culpa – Niemand ist ohne Schuld auf 13th Street zu sehen.
Zur Produktion
13th Street feiert mit dieser Serie die exklusive Weltpremiere seiner ersten fiktionalen Eigenproduktion auf dem Sender für Thrill&Crime. Culpa – Niemand ist ohne Schuld wird von NBCUniversal International Networks und Readymade Films realisiert. Auf Seiten der Produktion zeichnet Laura Bull als ausführende Produzentin verantwortlich. Jano Ben Chaabane führt in allen vier Episoden Regie und fungiert zudem als Showrunner. Auf Senderseite verantwortet Karin Schrader, Director Programming & Acquisitions, die Produktion.
Fazit
Bereits vor einigen Wochen durften wir die ersten paar Folgen von „Culpa – Niemand ist ohne Schuld“ in einer wunderbaren Premiere in der Berliner Zionskirche sehen. Was mir hier tatsächlich gefallen hat, ist der Look der Serie. Es ist wunderbar gedreht. Die Enge des Beichtstuhls wird fast schon intim festgehalten. Visuell bietet die Show nicht die 08/15 Kameraeinstellungen und Perspektiven an. Auch an den meisten schauspielerischen Leistungen habe ich nicht viel auszusetzen. Stipe Erceg überzeugt durch und durch – und wird nicht von den Nebendarstellern an die Wand gefahren sondern wunderbar ergänzt.
Aber jetzt kommt mein ABER. Und ich hasse es, wenn bei deutschen Produktionen ein ABER kommt. Ich wünschte, es könnte immer bei dem Lob bleiben. Mich überzeugen weder die Stories noch die Umsetzung der Geschichten. Ein Pfarrer, der jedes Mal bei der Beichte ein Verbrechen löst, ist für mich einfach nicht realistisch. Ich denke, die Serie hätte sich einen Gefallen getan, nur einen Fall zu zeigen und diesen über sechs Folgen aufzulösen. Dann wäre vielleicht ein bisschen das Gefühl eines Kammerspiels flöten gegangen, aber „Culpa“ hätte dadurch mehr Cliffhanger und Spannung aufbauen können. Und noch viel wichtiger: ich hätte der Show die Story abgekauft. So schaue ich als katholisch-aufgewachsene Zuschauerin kopfschüttelnd die Serie und denke: NEVER EVER! Mich hat die Serie somit nur fast gekriegt. Nicht genug, dass ich sie weiter sehen will. Leider am Potenzial vorbeigeschliddert. Schade!
Fazit: Das geht noch besser – auch in Deutschland, wie uns die Serie „Hindafing“ ausreichend bewiesen hat! 6,5 von 10 Punkten!
Der Cast
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- Stipe Erceg (Der Baader Meinhof Komplex),
- Alina Levshin (Kriegerin),
- Maxim Mehmet (Männerherzen),
- Detlef Bothe (Spectre),
- Ludwig Trepte (Deutschland 83),
- Barbara Philipp (Tatort Wiesbaden),
- Dirk Martens (Club der roten Bänder) sowie
- Mehmet Kurtuluş (Gegen die Wand)