1 Film, 2 Meinungen: DER MARSIANER – RETTET MARK WATNEY (Review)

Von Beate Geibel und Kai Aulich

INHALT

Während ein gewaltiger Sandsturm die Notevakuierung der NASA-Basisstation auf dem Mars erfordert, wird der Botaniker Mark Watney (Matt Damon) fortgerissen und man glaubt, er sei ums Leben gekommen. Da der immer stärker werdende Sturm die Landefähre zu zerstören droht, gibt Commander Lewis (Jessica Chastain) schweren Herzens den Befehl, die Suche nach Watney abzubrechen und mit den verbliebenen vier Crewmitglieder zu starten, bevor es zu spät ist.

Aber Watney hat überlebt und versucht nun – vollkommen auf sich allein gestellt – auf dem unwirtlichen Planeten zu überleben. Mit seinem Einfallsreichtum, Überlebenswillen und dem Wenigen, das er hat, findet er einen Weg, der Erde zu signalisieren, dass er noch am Leben ist. Millionen Meilen entfernt arbeiten die NASA und ein Team von internationalen Wissenschaftlern unermüdlich daran, den „Marsianer“ heim zu holen; gleichzeitig planen seine Crewmitglieder eine waghalsige, wenn nicht gar aussichtslose Rettungsmission. Während dieses Vorhaben allen Beteiligten unglaublichen Mut abverlangt, rückt die Welt zusammen, um Watneys Rückkehr sicher zu stellen.

Meisterregisseur Ridley Scott konnte für sein neues Action-Abenteuer, das auf dem Bestseller „Der Marsianer“ von Andy Weir basiert, ein hochkarätiges Starensemble gewinnen, u.a. Matt Damon, Jessica Chastain, Kristen Wiig, Kate Mara, Michael Pena, Jeff Daniels, Chiwetel Ejiofor und Donald Glover.

Der Film wurde von der Jury der FBW mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet. Hier Auszüge aus Begründung:

Ridley Scotts neuer Film DER MARSIANER – RETTET MARK WATNEY ist die perfekte filmische Symbiose aus Wissenschaft und Fiktion. Und er könnte im Jahr 2015, kurz nach der Entdeckung von Wasser auf dem Mars, aktueller nicht sein. Denn Mark Watney übernimmt auf diesem Planeten die Rolle eines Pioniers, der lernen muss, diesen für Menschen nutzbar und lebenswert zu gestalten. Matt Damons Leistung als Mark Watney ist phänomenal. Weite Strecken des Films trägt er die Handlung alleine. Beeindruckend auch die Bilder, die die Tiefe und unendliche Weite des Universums einfangen und den einzelnen Menschen auf seiner Station wie ein Staubkorn wirken lassen. Ridley Scotts DER MARSIANER – RETTET MARK WATNEY ist ein überwältigendes Kinoerlebnis für die große Leinwand. Ein Weltraumabenteuer, das neue Dimensionen eröffnet.

FAZIT BEATE:

Eigentlich hätte ich auch nur zwei Worte schreiben können: Uff erleichtert!
 
Das würde dem Film aber nicht gerecht. „The Martian“ ist mein Lieblingsbuch der letzten Jahre und als bekannt wurde, dass Ridley Scott als Regisseur verpflichtet wurde, dachte ich: „Okay, das war’s! Das wird ein uninspirierter, kitschiger US Mainstream Käse.“
 
Und dann kam alles anders.
 
Scott und Damon halten sich fast zu 100% an die Buchvorlage. Damon spielt seinen Mark Watney glaubwürdig, mit Ironie, Charme und dem notwendigen Level an Sarkasmus. Der Humor, der das Buch trägt, kommt in großen Teilen im Film vor. Das, was Scott weggelassen hat, sind für mich zwei wichtige Szenen aus dem Buch und der Humoranteil hätte gerne noch größer sein können. Die Musik ist wunderbar und die Visualität beeindruckend, Handlung spannend bis zum Schluss. Nebenbei gibt’s die eine oder andere Nachhilfestunde zu den Gesetzen der Physik und Chemie.
 
Fazit: Der Film ist absolut gelungen, großartiges Entertainment und jeden Cent des Eintritts wert! Leichte Abzüge in der B-Note, weil 3D nicht unbedingt notwendig gewesen wäre und ne Prise mehr Humor aus dem Buch dem Film gut getan hätten.
Einer meiner Lieblingsfilme dieses Jahr: 9/10

FAZIT KAI:

Da mir die Buchvorlage nicht bekannt war, bin ich völlig unvoreingenommen in „Der Marsianer“ eingestiegen. Die Prämisse des Films ließ für mich auf eine packende Weltraumgeschichte hoffen und ich kann sagen, dass ich diesbezüglich nicht enttäuscht wurde. Innerhalb der doch ordentlichen 144 Minuten Laufzeit wird dem Zuschauer eine spannende Rettungsmission dargeboten, die einen bis zum Ende mitfiebern lässt.

Die vermeintlich hoffnungslose Situation, in die Mark Watney bereits in den ersten Minute im wahrsten Sinne des Wortes hineinkatapultiert wird, wurde von Ridley Scott für mich gut in Szene gesetzt – vor allem die Beklommenheit, sich als einziger Mensch auf einem fremden Planeten zu befinden und den scheinbar sicheren Tod vor Augen zu haben.  Die anfängliche Hoffnungslosigkeit weicht aber bald Mark Watney’s Überlebenswillen, der auch mit so einigem Witz aufwartet, den Matt Damon, wie ich finde, durchaus gut rübergebracht hat.

Erwähnenswert ist auch die musikalische Untermalung, die sowohl aus klassisch-orchestraler Filmmusik, als auch aus bekannten Disco-Stücken bestand, welche unserem Protagonisten als einzige auditive Erheiterung in seiner verzweifelten Lage zur Verfügung standen. Der Film ist für mich durch und durch ein gelungenes Abenteuer/SciFi-Erlebnis mit viel Spannung und einigem Witz, welches auch optisch und akustisch schön erzählt wird.

Mein Fazit: Daumen hoch!

Länge: 144 Minuten
Altersfreigabe: FSK12

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