Serien-Review: KRYPTON – ab heute auf Syfy!

Worum geht’s in der Syfy-Serie KRYPTON?

Zwei Generationen vor der Zerstörung seines Heimatplaneten erzählt KRYPTON die Geschichte von Seg-El (Cameron Cuffe), Großvater des legendären „Mann aus Stahl“. Während Krypton politischen Unruhen ausgesetzt ist und das Haus von El geächtet, steht Seg vor beinahe unmöglichen Herausforderungen. In einer rigorosen Klassengesellschaft muss er den Namen des Hauses El wieder wiederherstellen und diejenigen beschützen, die er liebt. Konfrontiert mit den berühmt-berüchtigten DC Charakteren Brainiac (Blake Ritson) und dem Zeitreisenden Adam Strange (Shaun Sipos) scheint alles auf eine schier  unausweichliche Zukunft hinauszulaufen.

Die Serie KRYPTON erzählt ein unbekanntes Kapitel in der Geschichte um Superman und seines Heimatplaneten Krypton und betritt damit Neuland im Superhelden-Universum: 200 Jahre vor Supermans Geburt angesiedelt, gewährt KRYPTON einen noch nie dagewesenen Einblick in seine fantastische Welt.

Hier könnt Ihr einen Blick ersten Blick auf die Serie werfen:

Wie haben Supermans Vorfahren auf ihrem Heimatplaneten gelebt? Welche Besonderheiten haben sich die Schöpfer der Serie einfallen lassen? Erfahrt alles über die Arbeit am Set, die Gestaltung der Charaktere und natürlich über den Ursprung einer Legende. SYFY Inside führt Euch hinter die Kulissen von Krypton:

KRYPTON: Eine Serie, die viel will und das nur bedingt erreicht…

Heute startet auf SYFY die erste Staffel von KRYPTON. Ich durfte vorab die ersten zwei Folgen sehen und kann meine Kritik nur auf diese Episoden beziehen. 

Ich weiß nicht, warum es SciFi-Serien so schwer haben. Ich liebe FIREFLY, ich liebe BATTLESTAR GALACTICA und ich liebe FARSCAPE. Was haben die gemeinsam? Einen tollen, unfassbar charismatischen Cast mit Chemie – gute, klare und interessante Storylines, die einen packen und mitfiebern lassen. Und: ja, zum Teil Humor! Die Protagonisten können auch selbst über sich lachen.

Vielleicht ist dieser Anspruch zu hoch – aber daran messe ich alle SciFi-Serien, die ich schaue. Klar, gibt es einige Serien, die ich danach noch gut fand: FRINGE, ALTERED CARBON, WAREHOUSE 13, DARK… und und und. Aber kaum eine kommt an meine Top 3 ran, weil ihnen am Ende doch das gewisse Etwas fehlt – dieser besondere Funke, der aus einer guten Show eine Großartige macht… Diese eine Sache, die mich zum kämpfenden Fangirl werden lässt, um eine Show zu retten, wie ich das sowohl bei FIREFLY als auch bei FARSCAPE gemacht habe. Und wer die letztere australische Show kennt, weiß, sie kann vom Look her den meisten nicht mal das Wasser reichen. Aber das ist im Grunde egal. Sie hat Herz und Verstand und das reicht manchmal. 

Lange Rede, kurzer Sinn: Leider schafft es KRYPTON nach zwei Folgen nicht, mich zu catchen. Dabei sind viele gute Elemente vorhanden: Ein toller – zum Teil detailverliebter – Look, tatsächlich gute Schauspieler – und eine interessante Prämisse. Im Grunde liebe ich es, wenn neue Welten erfunden werden und ich in diese eintauchen kann. Wenn ich ihre internen Regeln als Gesetz empfinde. Diese Welt gäbe es im Grunde in KRYPTON – doch leider bleibt sie mir fremd und wirkt wenig einladend.  

Ich vermute es liegt daran, dass KRYPTON einen fundamentalen Fehler begeht: Die Serie will viel, erreicht nur wenig. Immer wieder sehne ich mich nach einer Verlangsamung der Storylines, dass sich der Plot Zeit nimmt, Ereignisse wirken und atmen zu lassen. Stattdessen wird vieles schnell und lieblos abgearbeitet. Innerhalb der Pilotfolge verliert der Hauptcharakter Seg-El seinen Großvater, seinen Vater, seine Mutter, seine Freundin und mehr oder weniger auch sein Zuhause.

Dazu wird ein Zeitreisender eingeführt, um eine Verbindung zum uns bekannten Superman herzustellen – völlig unnötig! Wer meine Kritiken kennt, weiß, ich hab mit Zeitreisen ab und an so meine Probleme. Solange sie sinnvoll und sinnig sind, bin ich happy. Unnötig sollten sie allerdings nie sein.

Fazit: KRYPTON ist eine SciFi-Serie mit verschenktem Potenzial – vor allem, weil sie mit echt gutem Look glänzt. Inwieweit sie es schafft, sich ab der dritten Folge zu fangen – und damit interessant wird? Das steht tatsächlich in den Sternen – oder in fernen Universen. Allerdings habe ich FRINGE auch nicht von der 1. Staffel an gemocht. Manchmal passieren tatsächlich Zeichen und Wunder. Für mich ist der erste Eindruck allerdings, dass KRYPTON eine durchwachsene Mainstream-Show ist – mit viel Luft nach Oben. Viel viel Luft. Aber weniger anspruchsvolleren Zuschauern kann sie durchaus gefallen.

Daher 6 von 10 Punkten!

SYFY zeigt die deutsche TV-Premiere von KRYPTON ab dem 18. Oktober um 20.15 Uhr, zum Auftakt mit einer Doppelfolge, danach immer donnerstags um 21.00 Uhr mit einer neuen Episode. Die Wiederholung der Vorwochenfolge ist jeweils um 20.15 Uhr zu sehen.

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