Serien-Review: ZEIT DER GEHEIMNISSE / HOLIDAY SECRETS (Netflix)

Von Beate Geibel

Darum geht’s in ZEIT DER GEHEIMNISSE / HOLIDAY SECRETS

Dreimal Weihnachten, drei Frauen, drei Generationen: Großmutter Vivi, Tochter Sonja und Enkelin Lara. In der Geschichte geht es um drei sehr unterschiedliche Frauen und ihre Erfahrungen mit der Liebe und dem Leben.

Es geht um ihre Entscheidungen zwischen Freiheit und Aufopferung über einen Zeitraum von fast 100 Jahren. Es ist eine Geschichte über den Geist, der als unsichtbares Sein über all die Jahre in diesen Frauen weiterlebt. Gibt es etwas, das sich von einer Generation auf die nächste überträgt? Ist man jemals wirklich frei von dem, was vor der eigenen Zeit passiert ist?

Die dreiteilige Miniserie handelt vom emotionalen und unberechenbaren Weihnachtsfest einer Familie an drei verschiedenen Momenten der letzten drei Jahrzehnte. Im Zentrum der Geschichte stehen vier Generationen von ungewöhnlichen Frauen, die endlich mit den Geheimnissen aus der Vergangenheit aufräumen müssen, um sich miteinander zu versöhnen, bevor es zu spät ist. Denn wie unterschiedlich sie auch alle glauben zu sein, zieht es sie doch immer wieder zueinander zurück.

Quo Vadis Netflix?

Dass Netflix seit Jahren den Young Adult Inhalten mehr Platz auf der Platform einräumt, als tatsächlich erwachsenen, ist ein echtes Ärgernis.
Umso erfreuter war ich, als ich die Ankündigung für diese Miniserie gesehen habe.
Und dann kommt Netflix doch tatsächlich mit nem Content um die Ecke, der „öffentlich rechtlicher“ ausschaut, als die Produktionen der Öffentlich Rechtlichen selbst.
Die Miniserie “Zeit der Geheimnisse” mutet an, wie des ZDFs kleines Fernsehspiel.
Im langatmigen Erzählstil folgen wir in verwirrenden Vor- und Rückblenden, einer Geschichte über die Dynamik unterschiedlicher Mutter-Tochter-Beziehungen, die man bereits in gefühlten hundert Variationen gesehen hat, versehen mit einer Ästhetik, die ebenfalls beliebig austauschbar ist.

Frauenrollen überraschend

Als überraschend empfand ich den Umstand, dass die Männerrollen allesamt zu Statisten verkommen, eine Problematik, die wir sonst eher von Frauenrollen denen.
Pluspunkte der hier und da durchblitzende Humor und die Tatsache, dass die Frauenfiguren allesamt gut gespielt sind.

Fazit

Wer auf spröde, schwere, dialogschwangere Familiendramen und Frauenthemen steht, kommt hier voll auf seine Kosten!
Daher: 5/10 Goldblums

 Die Miniserie startet pünktlich zur Vorweihnachtszeit am 20. November exklusiv auf Netflix.

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