Deutscher Wilder Westen: Warum SCHWARZES GOLD keine typische ARD-Serie ist

TV-Tipp SCHWARZES GOLD: Öl. Macht. Gier. Liebe. Und mittendrin eine junge Frau, die sich weigert, klein beizugeben.

Warum wir drüber reden

Mit Schwarzes Gold erzählt die ARD eine kaum bekannte Episode deutscher Geschichte: den Ölboom um 1900, der Teile der Lüneburger Heide in einen rauen, gesetzlosen Ort verwandelte. Was wie ein Western klingt, ist historisch verbürgt – und erstaunlich aktuell.

Nach Maxton Hall zeigt Harriet Herbig-Matten hier eine ganz andere Seite: als Bauerntochter Johanna, die sich gegen Ausbeutung, Machtmissbrauch und ein korruptes System stellt. Kein Glamour, kein Wohlfühlhistorienfilm, sondern ein düsteres Drama über Besitz, Verantwortung und Zusammenhalt.

Worum geht’s?

Lüneburger Heide, um 1900. Johanna Lambert arbeitet als Magd, um ihre Familie über Wasser zu halten. Dass unter den Feldern ihrer Familie Erdöl liegt, ahnt zunächst niemand – außer Richard, der Sohn des benachbarten Großbauern.

Als skrupellose Geschäftsleute und machtbesessene Dorffürsten auftauchen, kippt das fragile Gleichgewicht. Enteignung, Verrat und Gewalt folgen. Nach dem Tod ihres Vaters steht Johanna vor einer Entscheidung: aufgeben oder kämpfen.

Sie entscheidet sich für Letzteres und bringt damit ein ganzes Dorf gegen seine Unterdrücker zusammen.

Öl, Staub und große Gefühle – hier kommt der Trailer

Serien-Steckbrief
Kategorie Facts
Titel:
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Folgen: 
Setting: 
Schwarzes Gold
Miniserie
6
Lüneburger Heide, um 1900
Genre: Historien-Drama / Gesellschaftsdrama
Hauptdarsteller:innen Harriet Herbig-Matten (Johanna), Aaron Hilmer, Tom Wlaschiha, Lena Urzendowsky, Jessica Schwarz, Marton Csokas, Gwendoline Christie
Musik: Hans Zimmer & Aleksey Igudesman
Headautor: Justin Koch
Regie: Nina Wolfrum, Tim Trachte
Start: ab 22. Dezember in der ARD Mediathek
ab 29. Dezember im Ersten
Warum das hängen bleibt: Schwarzes Gold ist kein nostalgischer Blick zurück. Die Serie verhandelt Themen, die erschreckend vertraut wirken: Machtmissbrauch, Umweltzerstörung, wirtschaftliche Ausbeutung, Gleichberechtigung und die Frage, wer den Preis für Fortschritt zahlt. Dass der Soundtrack von Hans Zimmer stammt, merkt man weniger durch Bombast als durch Atmosphäre. Die Serie vertraut auf Bilder, Gesichter und Konflikte – nicht auf Erklärdialoge.
Kurz-Fazit:

Ein ungewöhnlicher ARD-Stoff, der sich traut, rau, dunkel und unangenehm ehrlich zu sein. Kein klassischer Historienfilm – eher ein deutscher Western mit Haltung.

Die Serie ist etwas für dich, wenn …
  • du historische Stoffe magst, die sich nicht geschniegelt, sondern roh, dreckig und konfliktreich anfühlen.

  • dich Serien interessieren, in denen Macht, Gier und Moral im Mittelpunkt stehen – nicht Wohlfühlromantik.

  • du gern starke weibliche Hauptfiguren siehst, die nicht idealisiert werden, sondern kämpfen, scheitern und wachsen.

  • du Serien wie Babylon Berlin, Oderbruch, Peaky Blinders oder Yellowstone mochtest – aber eine deutsche Perspektive spannend findest.

  • du neugierig bist auf vergessene Kapitel deutscher Geschichte, die sich erstaunlich aktuell anfühlen (Ressourcen, Ausbeutung, Machtmissbrauch).

Bild: NDR/Viktoria Grunjajew/Boris Laewen/Hintergrund KI-generiert

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