Filmkritik zum Kinostart von PETROV’S FLU

Darum geht’s in PETROV’S FLU

Der Film erzählt von mehreren Tagen im Leben des Automechanikers Petrov und seiner Familie.

Sie leben nach dem Zerfall der Sowjetunion in der Fabrikstadt Jekaterinburg und erkranken am Silvesterabend alle an der Grippe, woraufhin sie zu halluzinieren beginnen.

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Alexey Salnikov aus dem Jahre 2018, den ich zuvor nicht gelesen habe.

In der Verfilmung hat die Rolle des Petrov Semyon Serzin übernommen, an seiner Seite spielen Chulpan Khamatova (Petrova), Yuri Kolokolnikov (Igor), Alexander Ilin (Viktor Mikhailovich), Vladislav Semiletkov (Petrov’s Sohn) und Julia Peresild (Snow Maiden). 

Biografie: Kirill Serebrennikov ist Theater-, Opern-, Film- und Fernsehregisseur

Seit 1994 führt Kirill Serebrennikov Regie, zunächst in seiner Heimatstadt Rostow am Don, dann in Moskau und heute in ganz Europa. Das Gogol Center Moskau etablierte sich ab 2012 unter Serebrennikovs Leitung als Russlands führendes Avantgarde-Theater und wurde zu einem Zentrum für den internationalen Kunstaustausch.

Aktuell werden in Deutschland unter anderem folgende Inszenierungen von ihm gezeigt:

  • “Der Schwarze Mönch” in Hamburg am Thalia Theater
  • „Decamerone“ in Berlin am Deutschen Theater
  • sowie verschiedene Opern an der Staatsoper Stuttgart

Seine Filme feierten in Rom, Locarno, Venedig und Cannes ihre Premieren.

Kirill Serebrennikov wurde in Russland immer wieder staatlichen Repressionen ausgesetzt, seine Arbeiten wurden von Seiten des Putin Regimes systemkritisch eingestuft und untersagt. 2017 wurde er aufgrund offensichtlich fingierter Beschuldigungen und Beweise nach jahrelangem Hausarrest 2020 zu einer dreijährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt.

Während des Prozesses fanden 2020 die Dreharbeiten zu Petrovs Flu statt. Kurz vor dem Ukraine Krieg hat Serebrennikov Russland verlassen und lebt seitdem in Berlin.

Zum Trailer des Filmes PETROV’S FLU geht es hier entlang:

Kommen wir nun zu unserer Filmkritik von PETROV’S FLU

Ich mach’s kurz: Eine Familie ist an der Grippe erkrankt und fortan befinden sich alle im Delirium.

Was ist Wahn? Was ist Realität? Die Grenzen scheinen hierbei ständig zu verschwimmen.

Gefühlt saufen alle Protagonisten zweieinhalb Stunden lang, wenn sie nicht vögeln oder Leute blutig kloppen, pöbeln, rotzen oder durch eine dystopisch anmutende Gegend taumeln.

Ich verstehe weder, was mir der Film sagen will, noch was der Zweck des Filmes ist.

Fazit: Avantgarde mit hohem Absurditätsfaktor, zur reinen Unterhaltung nur bedingt geeignet.

5/10 Goldblums

Ab dem 26.01.2023 im Kino

Regie und Drehbuch: Kirill Serebrennikov
nach dem gleichnamigen Roman von Alexey Salnikov
Kamera: Vladislav Opelyants
Montage: Yuriy Karikh

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