Mels Watchlist im März 2023: THE BIG DOOR PRIZE, TENDER HEARTS & mehr

Der März, oh Mann, war der busy. Im dritten Monat des Jahres hatte ich hauptsächlich Zeit, Screener von Serien zu sehen – viele von denen erst im April rauskommen. Nicht alle, aber die Meisten. Im Grunde ist diese Watchlist eher eine What-To-Watch-Empfehlung. Aber hey, die hat es in sich… 

THE BIG DOOR PRIZE

Die Serie erzählt die Geschichte einer Kleinstadt, die für immer verändert wird, als die mysteriöse „Morpho-Maschine“ im Gemischtwarenladen auftaucht. Die Maschine druckt Kärtchen aus, die das wahre Lebenspotenzial der Menschen des Ortes enthüllen sollen. Der zufriedene und lebensfrohe Familienvater und Highschool-Lehrer Dusty Hubbard (Chris O’Dowd) beobachtet, wie alle um ihn herum ihre Entscheidungen und Ziele plötzlich neu bewerten. Auch er muss sich die Frage zu stellen, ob er wirklich so glücklich ist, wie er dachte.

Während Dusty der Maschine gegenüber skeptisch bleibt, gibt sich seine Frau Cass (Gabrielle Dennis) dem Traum hin, dass da draußen etwas Größeres auf sie wartet. Wie viele Bewohner:innen von Deerfield hat das Paar bis zur Ankunft der Morpho-Maschine ein relativ sicheres und unkompliziertes Leben geführt. Das ändert sich jetzt: In ihrem Streben nach einer besseren Zukunft muss sich die Gemeinschaft mit den Verheißungen der Maschine auseinandersetzen – und mit sich selbst.

DER TRAILER

THE BIG DOOR PRIZE basiert auf dem gleichnamigen Roman von M.O. Walsh. Sie läuft seit dem 29. März auf Apple TV+ mit den ersten drei Episoden, gefolgt von einer neuen Episode jeden Mittwoch bis 17. Mai. Die Hauptrolle spielt Chris O’Dowd, zum weiteren Cast gehören Gabrielle Dennis, Ally Maki, Josh Segarra, Damon Gupton, Crystal Fox, Djouliet Amara und Sammy Fourlas. 

Das finde ich gut: Ganz klar, die Serie ist etwas weird. Die Kleinstadtkomödie ist eine Mischung aus Sci-Fi-Mystery, die große Fragen stellt – und trotzdem für Lacher und Emotionen sorgt. Alles in einem kann man ihr einen schrulligen Charme mit Tiefgang attestieren. I like.

Das geht besser: Ich denke, die Serie ist nicht für Jedermann, dafür ist sie zu speziell. Aber ich mochte sie sehr. 

Wo könnt Ihr das sehen? Auf Apple TV+!

Fazit: Ich gebe 9 von 10 Punkten für eine lustige und sympathische Serie über eine Maschine, die das wahre Lebenspotenzial der Menschen aufdeckt!

TENDER HEARTS

Mila (Friederike Kempter) ist Games-Programmiererin und Single, sie ist in ein neues, schickes Stadt-Apartment umgezogen und genießt das Leben. Doch in Sachen Dating und Sex herrscht eine gewisse Unzufriedenheit. Ihr bester Freund, der Freigeist Toni (Vladimir Korneev) unterstützt ihre Datingversuche, doch Mila ergreift vor zu viel Nähe immer wieder die Flucht. Ihre Schwester Anja (Heike Makatsch) nervt sie mit ihrem überirdischen Erfolg und ihren hohen Ansprüchen, und ihre Eltern warten schon lange darauf, dass Mila ihren „Mr. Right“ nach Hause mitbringt.

Alles ändert sich, als Mila über das Angebot von TENDER HEARTS stolpert. Das Unternehmen vermietet intelligente Lovedroids, gebaut und programmiert, um ihre Kund*innen glücklich zu machen – in jeder Hinsicht. Spontan abonniert sie „Friendly Bo“ (Madieu Ulbrich), der fortan ihr Partner wird – zur Verblüffung von Freunden und Familie. Mit Bo an ihrer Seite beginnt Mila wieder zu träumen und das Leben zu lieben. Doch sie muss ihre neue Beziehung gegen allerlei Vorurteile verteidigen und beginnt bald, an ihrer Entscheidung zu zweifeln. Währenddessen lernt Bo nicht nur immer mehr über Mila, sondern auch über sich selbst.

DER TRAILER

Die Regisseurin Pola Beck („Druck“, „Das letzte Wort“) erforscht das Verhältnis von Mensch und Maschine. 

 

Das finde ich gut: Mir gefällt, dass die Serie tiefgehende Fragen aufwirft: Wie wollen wir in einer immer diverseren Welt leben und lieben? Und wie wir uns als Menschen begegnen, während Algorithmen und Künstliche Intelligenz immer mehr unser Leben beeinflussen. Wie einfach sind wir von Geldgeiern zu Manipulieren, auf unserer stetigen Suche nach Liebe und Zugehörigkeit? 

Das geht besser: Die Serie versteht sich als Female Science-Fiction Comedyserie und tatsächlich ist das ihr größtes Problem. Die Serie will zu viel. Es gelingt ihr nicht, mich vollends in irgendein Genre zu überzeugen. Vor allem Sci-Fi verlangt nach Innovativität und authentischer Darstellung, damit ich die Welt glauben kann, die mir dargeboten wird. Leider fühlt sich TENDER HEARTS nicht wirklich originell an. Die Kombination mit dem Rom-Com Genre kann für mich nur gelingen, wenn ich die Figuren irgendwie mag. Ich kann mich aber überhaupt nicht mit Mila und ihrem unmotivierten Verhalten identifizieren. Mal ist ihr Android Bo ihr Sexspielzeug, mal die Putzfee, mal die große Liebe. Um es kurz zu sagen: Sie geht mir gehörig auf die Nerven! Dafür mag ich aber die überspitzten Nebenfiguren. 

Wo könnt Ihr das sehen? Ab 6. April 2023 immer donnerstags in wöchentlichen Doppelfolgen auf Sky Atlantic sowie als komplette Staffel über Sky Q und dem Streamingdienst WOW auf Abruf. 

Fazit: Ich gebe der Serie 6 von 10 Punkten. Leider gibt es zu viele Dinge, die ich mir besser erhofft hätte. Unter anderem gelingt es TENDER HEARTS nicht komplett in die Tiefe zu gehen. Die Show wirft gekonnt Punkte wie u.a. Datenraub und Betrugsmaschen auf, geht aber nicht den letzten Schritt, diese komplett vorzuführen. So deutet sie nur an, lässt aber die Gesellschaftskritik verpuffen. Das ist für mich verschenktes Potenzial. Trotzdem: Die Serie unterhält und lässt sich gut und schnell schauen! 

KINDRED: VERBUNDEN

Die FX-Serie handelt von „Dana James“ (Mallori Johnson), einer jungen schwarzen Frau und aufstrebenden Schriftstellerin, die ihr altes Leben und ihre familiären Verpflichtungen hinter sich gelassen hat: Sie ist nach Los Angeles gezogen , um dort eine Zukunft zu finden, die sich endlich einmal ganz nach ihr anfühlt. Noch bevor sie Gelegenheit hat, sich in ihrem neuen Zuhause einzuleben, wird sie jedoch von heftigen Zeitsprüngen hin- und hergerissen.

Sie findet sich auf einer Plantage im 19. Jahrhundert wieder – einem Ort, der auf bemerkenswerte und sehr enge Weise mit Dana und ihrer Familie verbunden ist. Durch Danas Vergangenheit und Gegenwart zieht sich eine interethnische Liebesbeziehung und sie muss sich in dieser genreübergreifenden Erforschung dessen, was uns verbindet, den ungeahnten Geheimnissen stellen, die durch ihre Adern fließen

DER TRAILER

Die Serie basiert auf dem gefeierten Roman „Kindred – Verbunden“ der Hugo-Award-Preisträgerin Octavia E. Butler. Zum Cast gehören neben Mallori Johnson auch Micah Stock, Ryan Kwanten, Gayle Rankin, Austin Smith, David Alexander Kaplan, Brooke Bloom, Drew Matthews, Cherrie McRae und Britt Douyon. 

Das finde ich gut: Die Serie fängt mit einem BÄM an. Eine schwarze Frau liegt auf dem Boden einer leeren Wohnung. Ihr Rücken ist blutig, ihre Kleidung ist zerrissen. Sie schreit verzweifelt nach „Kevin“, erfolglos. Schnell rappelt sie sich auf und durchkämmt die Wohnung nach Vorräten: Ein neues Hemd, ein Messer, eine Pistole aus dem Kühlschrank und ihr Telefon. Die Kamera ist distanziert, der zackige Schnitt so methodisch wie ihre Suche. Die Visualität, die genutzt wird, um die Gegenwart darzustellen, finde ich catchy. Spannend finde ich auch, dass wir aufgrund der Zeitreisen-Prämisse, Sklaverei durch die Augen einer modernen POC-Frau sehen. 

Das geht besser: Wo ist die Vielschichtigkeit? In acht Episoden, lernen wir Dana nur sehr oberflächlich kennen. Ich vermisse eine Dreidimensionalität in der Charakterbildung. Das ist ein zentrales Problem der Serie. Auch Hauptcharakter Kevin entwickelt sich nicht über die Persönlichkeit eines unbehaglichen weißen Mannes hinausgeht. Außerdem: Während ich die Gegenwart visuell gelobt habe, ist die Zeitreise in die Vorkriegssüdstaaten eher fade. Der Plantage, der Kleidung und den historischen Details fehlt es an Lebendigkeit, was wirklich schade ist. 

Wo könnt Ihr das sehen? Ab 19. April auf  Disney+ verfügbar!

Fazit: 7 von 10 Punkten. Ich war hooked genug, die Serie zu bingen – und kann über einige Defizite hinwegsehen.

SHADOW & BONE – LEGENDEN DER GRISHA (Staffel 2)

Alina Starkov (Jessie Mei Li ) befindet sich auf der Flucht. Manche sehen sie als ein Symbol der Hoffnung, andere verdächtigen sie als Verräterin, sie jedoch ist entschlossen, die Schattenflur zu vernichten und Ravka vor dem Untergang zu retten. Aber General Kirigan (Ben Barnes) ist zurückgekehrt, um das zu vollenden, was er begonnen hat. Unterstützt von einer grauenerregenden neuen Armee scheinbar unzerstörbarer Schattenmonster und furchteinflößenden neuen Grisha-Rekruten ist Kirigan gefährlicher denn je.

Damit Alina und Mal (Archie Renaux) überhaupt eine Chance gegen ihn haben, scharen sie selbst mächtige neue Verbündete um sich und begeben sich auf eine Reise quer durch den Kontinent, um zwei mythische Wesen zu finden, die ihre Kräfte verstärken können. In Ketterdam müssen die Krähen neue Bündnisse schließen, denn sie bekommen es mit alten Rivalen und noch älterem bösen Blut zu tun, die nicht nur ihren Stand im Barrel, sondern auch ihr Leben bedrohen. Als sich ihnen die Gelegenheit für einen lebensgefährlichen Raub bietet, geraten die Krähen erneut auf Kollisionskurs mit der legendären Sonnenkriegerin.

In der zweiten Staffel von SHADOW & BONE – LEGENDEN DER GRISHA nach den erfolgreichen GrishaVerse-Romanen von Leigh Bardugo geht es hoch her mit neuen Freundschaften, neuer Liebe, größeren Schlachten, legendären Abenteuern – und einem schockierenden Familiengeheimnis, das alles zerstören könnte.

DER TRAILER

Shadow and Bone – Legenden der Grisha basiert auf den erfolgreichen GrishaVerse-Romanen von Leigh Bardugo und erzählt von Alina Starkov, einer verwaisten, niedrigrangigen Soldatin, die in einer vom Krieg gezeichneten Welt außerordentliche Kräfte freisetzt, die die Freiheit ihres Landes bedeuten könnten. Angesichts der unsagbaren Bedrohung durch die Schattenflur muss Alina alles zurücklassen und sich einer Eliteeinheit magischer Soldaten, genannt Grisha, anschließen.

Das finde ich gut: Obwohl ich fast alle Bücher gelesen habe, mag ich es sehr, dass die Serie die zwei unterschiedlichen Reihen zu einer Storyline verstrickt hat. Das gibt der Serie eine Originalität, die ich sehr zu schätzen weiß. Die zweite Staffel enttäuscht nicht. Sie ist fesselnd – und wie die erste Staffel hat sie Sucht-Potenzial. Für Fans des GrishaVerse – oder solche, die es werden wollen. 

Das geht besser: Das World-Building ist nicht ganz einfach für Menschen, die keine Ahnung von diesem Universum haben. Aber man gewöhnt sich relativ schnell anders. Die größte Schwäche der Show ist, dass sie zu viele Charaktere hat und auch hier es nicht komplett gelingt in die Tiefe bei der Charakterbildung zu gehen. Wenn man dann noch die Bücher kennt, wird klar, wie es eigentlich besser geht. 

Wo könnt Ihr das sehen? Seit 16. März auf Netflix!

Fazit: Trotz kleiner Schwächen, ist das eine Serie, die ich wirklich mag – und dessen Welt mich seit der 1. Staffel in den Bann gezogen hat! 7 von 10 Punkten!

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert