REVIEW: EVERYBODY WANTS SOME!! (Kinostart: 2. Juni 2016 im Verleih der Constantin Film)

Von Beate Geibel

Über den Film

Nach „Boyhood“ entführt uns Regisseur Richard Linklater mit EVERYBODY WANTS SOME!! in die wilden 80er Jahre und lässt seine Jugend Revue passieren. Der preisgekrönte Filmemacher inszenierte eine höchst amüsante und authentische College-Komödie, mit der er thematisch an seinen Kultfilm „Dazed and Confused“ anknüpft. EVERYBODY WANTS SOME!! startet am 2. Juni 2016 in den deutschen Kinos.

Kurzinhalt

Jake (Blake Jenner) landet nach der High School bei einer etablierten College-Mannschaft. Dort wimmelt es von Angebern, Frauenhelden und Draufgängern, für die alles außer Sport und Schule im Vordergrund steht. Mit Mutproben, Partys, Kiffen und Alkohol vertreiben sie sich die Tage und versuchen bei den Frauen zu landen. Dabei treffen sie auch auf Beverly (Zoey Deutch), die nur Augen für Neuling Jake hat. Gemeinsam versuchen die Jungs zwischen Männerfreundschaften, Rivalitätskämpfen und Leidenschaft ihren Weg ins Erwachsensein zu finden…

Fazit

Richard Linklater Filme hatten bisher alle eines gemein, sie waren vollkommen verschieden. Der rote Faden, der sich jedoch durch all seine bisherigen Arbeiten zieht: Linklater ist ein Menschenfreund.

Oft sind seine Themen die des Erwachsenwerdens, des “seinen Wegfindens”, gepaart mit thematisch passendem Zeitgeist, was Sprache, Musik und Look angeht – manchmal an der Grenze zu Kitsch.

So auch bei „Everybody wants some!!”.

Köstlicher, obgleich derber Witz, gepaart mit teils schmerzhaft präziser Wiedergabe einer Zeitperiode (Beginn der 80er Jahre) und dem perfekt passenden Soundtrack ergeben einen extrem unterhaltsamen Mix.

Man hat das Gefühl, Linklater läßt seine Schauspieler hier bewußt enormen Spielraum, sodass sie sich vollkommen frei und wild entfalten können.

Er ist einer der ganz wenigen Filmemacher, der den bittersüßen Augenblick des “Im Hier und Jetzt Lebens” perfekt erfassen kann – wohl wissend, dass all diese großartigen Momente nach einem kurzen Weilchen schon wieder verblassen.

Ein großer Spaß, der aber eher wie der Pilot einer TV Serie daherkommt, denn das Ende des Films ist ein Ende, das sich wie der eigentliche Anfang der Story anfühlt.

Fazit: 6/10

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert