Worum geht’s in Spy – Susan Cooper Undercover?
In ‚The Heat‘ (‚Taffe Mädels‘) mimte Melissa McCarthy bereits einen Gesetzeshüter. In ihrem neuesten Film, der Action-Komödie Spy – Susan Cooper Undercover setzt sie jetzt noch einen drauf: sie übernimmt nun die Rolle einer CIA-Agentin.
Ein glamouröses Spion-Leben führt Susan Cooper (Melissa McCarthy) jedoch nicht, denn obwohl sie durch ihre Ausbildung speziell im Nahkampf problemlos für den Außeneinsatz befähigt wäre, verbringt sie ihre Zeit beim Geheimdienst allerdings am Computer ihres Schreibtisches. Dort ist sie als technische Unterstützung, quasi das Auge und Ohr, für den Superagenten Bradley Fine (gespielt von Jude Law) unterwegs und manövriert ihn per Ohrstöpsel bei seinen Missionen durch jede noch so brenzliche Situation.
Bradley ist der Inbegriff eines Spions à la James Bond, er hat das Aussehen, den Charme und die Skills und läßt natürlich auch Susan’s Herz höher schlagen, die ihm immer nur von ihrem Bildschirm aus hinterherschmachten kann. Zusammen sind sie ein eingespieltes Team, sie sitzt in Langley im dunklen Keller, mit Fledermäusen an der Decke, während er im Maßanzug um die Welt jettet. Doch dies wird bei der neuesten Mission jäh auseinandergerissen. Auf der Suche nach der Waffenhändlerin Raina Boyanov (Rose Byrne) und der zum Verkauf anstehende Atombombe, wird Susan, deren Identität als CIA-Agentin im Verlauf der Ereignisse noch nicht kompromittiert wurde, dann von ihrer Chefin Elaine Crocker (Allison Janney) zum ersten mal in den Außendienst geschickt. Und der sie führt sie gleich direkt nach Europa.
Als weibliches Pendant zu Bradley Fine tritt Morena Baccarin als CIA-Agentin Karen Walker in Szene, die von Susan und ihrer Keller-Kollegin Nancy (Miranda Hart) um ihre Schönheit und Klasse angehimmelt wird. Sie hat aber letztlich doch mehr mit der eigentliche Geschichte zu tun und tritt überraschend für Susan im weiteren Verlauf ihrer Europa-Mission in Erscheinung.
Lautstark erbost über die Wahl von Susan als aktive Agentin für diese Mission ist Rick Ford (gespielt von Jason Statham), ein arroganter und großmäuliger Agenten, der sich selber zwar für den coolsten Superspion schlechthin hält, aber in Wirklichkeit doch recht verpeilt ist und sich selber ständig in die ungünstigsten Situation bringt. Somit hat Susan ordentlich zu tun, um das Scheitern der Mission durch das ungestüme Auftauchen von Rick, nicht zu gefährden und um nicht selbst aufzufliegen.
Verkleidet als klassische Single-Touristin, eine geschiedene Hausfrau aus dem mittleren Westen der USA, macht Susan dann halb Europa unsicher und stößt währenddessen auf so einige unerwartete Entwicklungen und Hindernisse, die ihr gesamtes Repertoire an Spionagetechniken abverlangt.
Fazit
Spy – Susan Cooper Undercover hat mich persönlich voll überzeugt. Mir gefiel Melissa McCarthy bereits in der Buddy-Cop-Comedy ‚The Heat‘ sehr gut und mit ‚Spy‘ hat sie jetzt für mich abermals einen sehr lustigen Film abgeliefert, der obendrein auch so einige actionreiche Momente parat hat. Speziell die Nahkampfszenen mit Melissa McCarthy waren nicht nur energiegeladen, sondern letztlich auch äußerst amüsant.
Jude Law als James-Bond-Verschnitt hat auf jeden Fall gut funktioniert, wie ich finde. Besonders angetan war ich allerdings von Jason Statham und der Rolle, die er verkörpert. Man kennt ihn ja sonst nur als saucoolen und knallharten Hau-drauf-Typen, der für den Prototyp des modernen Action-Stars steht. In diesem Film hat er es allerdings geschafft, mich auch als Comedy-Star zu begeistern. Sein prahlerisches Auftreten gepaart mit der völligen Verpeiltheit überzeugt. Ich würde mich freuen, ihn zukünftig auch mal öfters in Komödien anzutreffen.
Der Film hat sowohl verbalen Witz als auch Slapstick-Einlagen, die einen gut zum Lachen bringen können, und ist gepaart mit ausreichend Action-Sequenzen und zudem einer guten Besetzung, die als Nebenrollen noch Peter Serafinowicz, Bobby Cannavale und 50 Cent beinhalten.
Bewertung
Beide Daumen hoch!
Länge: 120 Minuten
Altersfreigabe: FSK12