Avatar Kochbuch

Buch-Review: Das AVATAR Kochbuch

Bei CrossCult erscheint am 30.11. ein neues Fan-Kochbuch – dieses Mal für Fans des Elementarmeisters und Avatars Aang. Das Kochbuch zum Avatar-Universum orientiert sich dabei in erster Linie an der ersten Serie AVATAR – Herr der Elemente und zieht Bezug zur regionalen Küche aus dem Erdkönigreich, vom Wasserstamm, von den Luftnomaden sowie aus dem Feuerreich. Von herzhaften bis süßen Schlemmereien, für jeden ist da was dabei. Ich hab mir das Buch mal angesehen und Probe gekocht!

Avatar Kochbuch

Über das AVATAR Kochbuch

Von den Ufern der Kyoshi-Insel bis zu den überfüllten Straßen von Ba Sing Se enthält dieses offizielle AVATAR-Kochbuch die typischen Gerichte aller vier Nationen – die köstliche Küche des Erdkönigreichs, Gerichte des Meeres vom Nord- und Südpol, vegetarische Speisen der Luftnomaden und feurige Vorspeisen der Feuernation.
 
Mit appetitlichen Farbfotografien, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Tipps zur Anpassung der Gerichte an bestimmte Diäten enthält dieses Buch sechzig authentische Rezepte für Speisen und Getränke inspiriert durch die Welt der beliebten Zeichentrickserie AVATAR – DER HERR DER ELEMENTE.

Meine Review

Ich koche generell echt gerne, aber bin normalerweise eher Team Freestyle-Cooking. Knappe und innovative Rezepte geben mir dennoch oft tolle neue Impulse. Bisher, konnte mich dahingehend noch kein Fan-Kochbuch so wirklich überzeugen, da diese oft mega komplizierte Rezepte beinhalten. Beim Game of Thrones Kochbuch erwarten einen zum Beispiel komplexe Rezepte mit X-Zutaten und Stunden Zubereitungszeit. Doch im Game of Thrones Kontext passt das irgendwie. Die Köche in Westeros haben ja meist nur diesen Job und machen den ganzen Tag nichts anderes. Sie leben in der Küche. Die Rezepte wirken daher authentisch.

Das sehe ich beim Avatar Kochbuch dagegen leider anders. Denn bei Nomadenvölkern oder vor allem unserer umherreisenden Heldentruppe hinterfrage ich irgendwie, wo die ihre 20 Zutaten lagern, geschweige denn herbekommen. Und wann in ihrem stressigen Alltag sie bitte die Zeit für diese aufwendigen Rezepte finden?

Das große Probekochen

Aber jajaja ok, vielleicht bin ich da etwas Krümelkackerisch unterwegs. Sehen wir das Buch einfach als ein Kochbuch für Leute, die sich mit den Gerichten in die Welt von Aang, Korra und Co. versetzt fühlen wollen. Doch auch da empfinde ich die Auswahl eher meh. Beim Durchblättern haben mich überhaupt nur so 5-6 Rezepte irgendwie angesprochen. Diese nochmal nach Aufwand aussortiert, blieb gar nicht mehr so viel übrig zum Kochen. Das war dann letztendlich eine simple Thai-style Rindfleisch-Paprika-Pfanne und zwei Reisgerichte.

Diese drei Gerichte habe ich zum Test gekocht. Geschmeckt hat alles. Das Reis-Congree ist aber eher… naja „bekömmlich“ ist das nette Wort für geschmacksneutral. Kommt Krankenhausspeisung nach einer harten OP nah. Da musste man etwas freundliche nachwürzen. Der Plamoasen-Spezialreis war durch das Lamm am aufwendigsten von diesen drei Gerichten. Das ist also mit Sicherheit nichts, was ich wiederholen würde.
 
BeiFongs Rindfleisch kommt in meinem Ranking auf Platz 1. Es war relativ simpel, brauchte keinen Sud aus Froschfüßen von 3-äugigen Himalaya-Fröschen als Kernzutat, und schmeckt. Aber da sind wir bei meiner Kritik: Es ist halt echt nichts Besonderes. Das Gericht habe ich mit 100%iger Wahrscheinlichkeit exakt so schon mal gekocht einfach, weil ich auf die Zutaten Bock hatte und diese planlos zusammengeworfen habe.
 

Mein Fazit

Vielleicht bin ich einfach nicht so das richtige Zielpublikum für so ein Kochbuch, zu sehr Kochrebell, zu wenig Hardcore-Fan? Irgendwo dazwischen. Ich war ein wenig enttäuscht vom Buch. Aber lasst euch davon nicht abschrecken. Vielleicht seid ihr ja krassere Fans und steht gerne stundenlang in der Küche? Das ist ja durchaus auch ein beruhigendes Hobby für manch einen 🙂
 
Wer aber authentische Rezepte erwartet, wie sie Team-Avatar auf ihren Reisen gegessen haben könnten, der wird wie ich eher leer ausgehen. Das Avatar Kochbuch möchte einen eher irgendwo in ein feines Restaurant irgendwo in Ba Sing Se versetzen.
Ich vergebe leider nur 5 von 10 Punkten. Immerhin gabs Essen und Avatar fetzt!
 
Bildrechte: ©Jenny Dorsey / CrossCult Verlag

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