Filmkritik zum Kinostart von ASTEROID CITY

Darum geht’s in ASTEROID CITY

Asteroid City, irgendwo im Nirgendwo der USA in den Fünfzigerjahren. Das Programm der Junior Stargazer bekommt ein kurzfristiges Update, als ein weiterer Besucher von außerhalb in die Stadt kommt.
Von sehr weit außerhalb …

Bringt das Alien eine Botschaft des Universums oder hat es gar Antworten auf existenzielle Fragen? Vielleicht. Sicher ist, dass Asteroid City vorsichtshalber vom Militär zur Sperrzone erklärt wird, und so stecken Witwer Augie Steenbeck (Jason Schwartzman) und seine vier Kinder in dem abgelegenen Nest fest. Während sich sein Schwiegervater (Tom Hanks) um die Enkel kümmert, Amerikas Wissen über den Weltraum ins Wanken gerät und im Hintergrund Atombomben getestet werden, freundet sich Mitch mit einer Schauspielerin an (Scarlett Johansson). Wenn da nur nicht dieses Gefühl wäre, dass das Alien kein Überbringer guter Nachrichten ist …

Zum Trailer hier lang… 

Kommen wir nun zur Filmkritik von Asteroid City:

Ich erinnere mich noch genau an das Gefühl, als ich den ersten Wes Anderson Film gesehen habe: Rushmore, ein independent Film, der Anfang der 2000er Jahre in einem Arthouse Kino der Stadt lief.

Was mir damals schon auffiel, waren die ungewöhnlichen Charaktere, der Look, die Farben und die Liebe fürs Detail.

Über die Jahre entwickelte Anderson seinen ureigenen Stil: Prachtvolle, surreal anmutende Locations, teilweise fast märchenhafte Sets, dazu außergewöhnliche Geschichten und Figuren.

Zwischen 1998 und 2023 liegen 25 Jahre, 38 Auszeichnungen u.a. Bafta, Golden Globe und viele Nominierungen u.a. 7 für den Oscar.

Nun also ASTEROID CITY, der 11. Langfilm von Wes Anderson.

Und diesmal passiert etwas, was ich zuvor bei all seinen anderen Filmen noch nie gespürt hab, ich dachte:

„Ups, er wiederholt sich!“

Natürlich ist der Film im Vergleiche zu seinen anderen Werken inhaltlich unterschiedlich, aber die Visualität wirkt diesmal vorhersehbar und durchkalkuliert.

Völlig unabhängig davon, ist ASTEROID CITY hervorragend gespielt, die Dialoge nerdy und spitz, nur fehlt mir zum ersten Mal das Gefühl von: Wow, welch wundervolle Phantasie, ich tauche in eine für mich ganz neue Welt ein.

Gefallen haben mir die quasi Immitation des Lebens in Miniatur Ästetik.

Fazit: Wes Anderson Ultras werden ihn feiern. Als Filmvielschauer sage ich, gut, aber wenig überraschend und ein bisschen same old same old.

7/10 Goldblums

Bundesweiter Kinostart: 15. Juni 2023
im Verleih von Universal Pictures International Germany
Besetzung: Jason Schwartzman, Scarlett Johansson, Tom Hanks, Jeffrey Wright, Tilda Swinton, Bryan Cranston, Edward Norton, Adrien Brody, Liev Schreiber, Hope Davis, Stephen Park, Rupert Friend, Maya Hawke, Steve Carell, Matt Dillon, Hong Chau, Willem Dafoe, Margot Robbie, Tony Revolori, Jake Ryan, Jeff Goldblum

Regie: Wes Anderson
Drehbuch: Wes Anderson
Produktion: Wes Anderson, Steven Rales, Jeremy Dawson

Foto: ©2022 Pop. 87 Productions LLC

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