Abigail © Universal Studios

Pass auf, wen du kidnappst – Filmreview zu ABIGAIL

Horrorfilm-Fans aufgepasst: am 18. April startet der wilde Genre-Mix ABIGAIL in den hiesigen Kinos. Mit Giancarlo Esposito, Melissa Barrera, Kathryn Newton und Dan Stevens spielen unzählige bekannte Gesichter aus Film und Serie mit. Und wenn ihr es so richtig blutig mögt, dann ist der Film vermutlich alles, was ihr für eine gute, kurzweilige Alltagsflucht braucht.

Darum geht es in ABIGAIL

Kinder können solche Monster sein.
Diese äußerst schmerzhafte Lektion erfährt eine Bande von Möchtegern-Kriminellen am eigenen Leib, als sie ABIGAIL, die zwölfjährige Tochter eines mächtigen Unterweltbosses, entführen.

Dabei wirkte dieser Auftrag für die ambitionierten Verbrecher kinderleicht: Sie entführen die kleine Ballerina, bewachen sie über Nacht in einem entlegenen Herrenhaus und streichen als Belohnung satte 50 Millionen Dollar Lösegeld ein. Doch wendet sich das Blatt, als ein Kidnapper nach dem anderen in den düsteren Gängen ihres Verstecks verschwindet. 
Mit wachsendem Entsetzen erkennen sie, dass es sich bei ihrer Geisel keineswegs um ein harmloses Mädchen handelt, sondern um eine unerbittliche Jägerin, die gerne mit ihrem Essen spielt …

Wilder Genre-Mix mit gehöriger Ladung Splatter

Eine bunte Truppe anonymer Krimineller. Da ist die rebellische Hacker-Göre, der Tank, der smarte ex-Cop, der Sniper, die Medizinerin, die etwas zu human an den Fall herangeht. Denn der Auftrag ist die Entführung eines unschuldigen kleinen Mädchens! Und von diesem armen, unschuldigen kleinen Mädchen lässt sich die so touch wirkende Joey doch ziemlich schnell um den Finger wickeln.

Aber genug des Palaber: die Kurze ist ein fucking Vampir und metzelt einen nach dem anderen ab. Wozu sollte ich mit dem Twist warten? Der Trailer macht daraus schließlich auch kein großes Geheimnis. Und darin liegt auch der größte Fehler von ABIGAIL. Hättet man den Film als spaßigen Heist-Movie der IRGENDWIE schiefgeht verkauft – wäre der Fakt, dass ein Vampir dafür verantwortlich ist ein wirklich guter Überraschungseffekt gewesen. Doch stattdessen machen Trailer wie auch Plakat alles andere als ein Geheimnis daraus.

Na ja, gut, es ist, was es ist. Als der Genre-Mix, der ABIGAIL ist, ist es dennoch unterhaltsam. Man lernt die Charaktere zwar kaum kennen, aber das wäre auch unnötig, hier gehts nur ums nach und nach abmetzeln. Und DAS, das macht der Film wirklich gut. Da spürt man eine Prise Braindead, einen Hauch von True Blood, eine kleine Hommage an Carrie – nur noch etwas blutiger und Eingeweide-haltiger.

Fazit: Gut unterhalten für knapp zwei Stunden

Ganz kurz und knackig ausgedrückt ist ABIGAIL wirklich gute Unterhaltung. Wer es blutig mag und über massive Plotholes hinwegsehen kann, ist hier gut aufgehoben. Ohne Kontext nur kurz: Ihr wollt dringend aus diesem Haus heraus, alle Ausgänge sind mit Eisentoren zu. Dann ist da dieses eine Fenster, dass lediglich mit Brettern vernagelt ist – und du läufst einfach dran vorbei?

Ach Kevin Durand, honey. Es gibt einen Grund, warum du der Tank und nicht das Brain bist. Egal, ich hab mir trotzdem einen Ast abgefreut, mit dem guten Kevin, sowie mit William Catlett, Melissa Barrera sowie Alisha Weir noch Interviews zum Film führen zu dürfen. Vor allem von Durand (Lost, The Strain) und Barrera (Vida) bin ich langjähriges Fangirl und konnte der Chance natürlich nicht widerstehen!

Zum Film lautet mein finales Urteil 7,5 von 10.
Ich hatte Spaß, ich mag den Cast, aber eine Prise mehr Detailliebe und ein besser vermarkteter Twist hätten hier wirklich Wunder bewirkt!

Bildrechte © Abigail / Universal Studios

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