Shang-Chi

Review: MARVEL’S SHANG-CHI

Am 2. September startet der neue Marvel Film SHANG-CHI AND THE LEGEND OF THE TEN RINGS. Wer nur die Avengers und Friends aus den Filmen kennt, fragt sich auf den ersten Blick sicherlich: wer ist das denn jetzt und wieso? Aber keine Sorge, der Avengers und MCU Bezug wird schnell klar. Und auch ansonsten wurde ich vom Film, trotz keinerlei Vorkenntnisse sehr positiv überrascht!

Zum Inhalt von SHANG-CHI AND THE LEGEND OF THE 10 RINGS

Als er in die Machenschaften der mysteriösen Organisation „Zehn Ringe“ verwickelt wird, ist Shang-Chi (Simu Liu) gezwungen, sich seiner Vergangenheit zu stellen, die er hinter sich gelassen zu haben glaubte. An der Seite des ersten asiatischen Marvel-Superhelden und Kung-Fu-Meister ist in dem 25. Blockbuster aus dem Marvel Cinematic Universe ein internationaler, starbesetzter Cast zu sehen.

Simu Liu („Kim’s Convenience“) spielt die Titelrolle Shang-Chi, in weiteren Hauptrollen sind Tony Leung („Infernal Affairs“) als Xu Wenwu, Awkwafina („Jumanji: The Next Level“) als Shang-Chis Freundin Katy, Michelle Yeoh („Guardians of the Galaxy Vol. 2“) als Ying Nan sowie Fala Chen, Meng’er Zhang, Florian Munteanu und Ronny Chieng zu sehen. Regisseur Destin Daniel Cretton gibt in SHANG-CHI AND THE LEGEND OF THE TEN RINGS sein Marvel-Debüt.

Meine Review

Die Handlung von SHANG-CHI AND THE LEGEND OF THE TEN RINGS erfindet das Rad nicht neu – aber welcher Film macht das heutzutage schon noch. Die Marvel Tradition des bösen Vaters wird hier deutlich fortgesetzt. Doch hier wirklich erfrischend ist sind genau zwei Dinge: der fast ausschließlich asiatische Cast, inklusive Originalsprache in großen Teilen des Films, und die starken weiblichen Rollen ohne jedwede romantische Ambitionen.

Der Cast sowie große Teile der Story bringen dabei eine tolle Repräsentanz für die chinesische Gemeinschaft. Besonders toll fand ich daran, dass auch die (in meinen Augen traurige) Tradition, dass sich asiatische Menschen einen amerikanisierten Namen geben um es der westlichen Bevölkerung einfacher zu machen, thematisiert wurde. Gerade seit Pandemiebeginn hat praktisch die gesamte ostasiatische Bevölkerung, mit rassistischen Anfeindungen zu kämpfen, von daher ist es wichtiger denn je asiatische Repräsentanz im Mainstream zu schaffen.

In Sachen Feminismus fällt insbesondere Awkwafina in der Rolle der Katy positiv auf. Sie ist Shang-Chis beste Freundin und bleibt über den gesamten Filmverlauf auch nur genau das. Es wurde jetzt nicht kategorisch ausgeschlossen, dass hier in irgend einer Zukunft Romantik entstehen kann, aber Frauen und Männer können halt auch einfach mal nur befreundet sein. Noch dazu ist ihre Rolle witzig und hat keinerlei abgefahrenen Talente oder Kräfte aber macht sich dennoch nützlich. Und sie trägt einfach nur normale Klamotten dabei! Imagine that! Eine Frau im Mainstream Superhelden-Kino die nicht sexualisiert wird!

Mein Fazit

Mein Hauptgedanke nach SHANG-CHI AND THE LEGEND OF THE 10 RINGS war: Wow! Mutig von Marvel! Denn in Sachen Genre sehen wir hier eine wirklich abgefahrenen Martial Arts Fantasy-Film. Da kämpfen zwei riesengroße CGI-Drachen gegeneinander in einer fantastischen Paralleldimension voller Fabelwesen! Da sind überall Untertitel (yay!), da sind kaum bekannte Charaktere an denen man sich festkrallen kann!

Wenn irgend ein anderes Studio diesen Film produziert hätte, würde das im Mainstream nicht weit kommen. Aber Marvel hat sich das Vertrauen über 24 Filme hart erarbeitet. Wie man bereits bei WandaVision sah, nutzen sie dieses Vertrauen mittlerweile um auch die Geschichten zu erzählen, wo sich viele vor einigen Jahren noch an den Kopf gefasst hätten. Es sind kreative und gute Geschichten, und ich freue mich auf mehr derartiges! Und gebe 9 von 10 Punkte!

P.S.: Keine Sorge: der MCU Tie-in ist bei SHANG-CHI AND THE LEGEND OF THE TEN RINGS selbstverständlich auch vorhanden, den möchte ich an dieser Stelle nur nicht spoilern! 😉

Bildrechte: © Marvel

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