Am neuem Premierentag Donnerstag startet auf Disney+ am 18. August die grüne Anwältin Jessica Walters, aka SHE-HULK ihr Plädoyer. Die Serie durfte vorab einiges an Kritk einstecken: schlechtes CGI, „jA mUsS dEnN nUn aLLeS gEgEndErT weRdEn!1!11!!! etc. pp – ob die Kritk berechtigt ist, sieht man aber nur, wenn man dem ganzen eine Chance gibt. Mein Urteil nach 4 Folgen: Unschuldig!
Zum Inhalt von SHE-HULK
In Marvel Studios‘ SHE-HULK: Die Anwältin, muss sich die auf Supermenschenrechte spezialisierte Anwältin Jennifer Walters nicht nur mit den alltäglichen Schwierigkeiten als Single in den 30ern rumschlagen, sondern auch lernen, das Leben als 2-Meter großer Hulk zu meistern.
Zugegeben: Diese Inhaltsangabe klingt nicht sehr verlockend und weist inhaltliche Schwachstellen auf. Statt nun aber Suits trifft How I met Yout Father trifft Shrek zu sein, bietet SHE-HULK tatsächlich mehr. Vor allem mehr Law Content, als es zuvor die Avocados at Law bei Daredevil boten. Aber auch mehr Witz, Cameos und Fanservice – allesamt Marvel Markenzeichen erster Güteklasse.
Grund zum grün ärgern?
Wie gesagt lagen mir vorab 4 von 10 Folgen der Serie vor. Zunächst wird dabei eine kurze Origin-Story zu SHE-HULK gegeben: Jennifer, Bruce Banners Cousine, war mit ihm auf einem kurzen Wochenendtrip unterwegs, es geschah ein Unfall und dann … nunja, mehr verrate ich an der Stelle nicht. Aber sowohl wie es zu den Kräften kam, wie auch die Tatsache, dass diese sich bei ihr offensichtlich anders verhalten als bei Bruce, werden thematisiert.
Doch zurück in New York stellt sich dann schnell heraus, dass Jennifer ihren normalen Job als Anwältin so nicht weiterführen kann. Stattdessen wird sie in einer neuen Kanzlei angeheuert und soll dort vor allem Fälle rund um Supermenschen vertreten. Erster Mandant: Abomination, welcher einst (siehe: Der unglaubliche Hulk) noch ihren Cousin töten wollte!
Argh! Da haste Superkräfte und dein Job ist trotzdem Scheiße! Die einzelnen Folgen von SHE-HULK leiten dabei ziemlich gut jeweils ineinander über. Dabei tauchen natürlich, je nach konkretem Fall, auch einige aus dem Marvel-Universum bekannte Delinquenten auf. Alles in allem belaufen sich Jennifers „Heldentaten“ dabei aber weitestgehend auf Fall-bezogene Side-Quests sowie die Betreuung ihrer Mandanten. Ausnahmsweise mal keine Spur vom großen, staffelumspannenden Bösewicht oder einem aufzuhaltenden Weltuntergang.
Mein Fazit
Wenn ich SHE-HULK mit einer der anderen Marvel Serien vergleichen müsste, würde ich das am ehesten mit HAWKEYE tun: Die Serie macht Spaß, ist locker, nimmt sich selbst nicht zu ernst. Und vor allem: ihre Handlung beeinflusst (m. E.: Stand Ende Folge 4!) den weiteren Verlauf des MCU nur sehr, sehr marginal. SHE-HULK kann mit ihren Kräften umgehen, aber hat zunächst gar keine Ambition jetzt ihr Amt als Anwältin niederzulegen und in irgendwelchen kosmischen Konflikten mitzumischen.
Deswegen ist die Handlung der Serie auch verhältnismäßig geerdet: vom Dating-Life, zu Jobfindungsschwierigkeiten bis zu banalen juristischen Problemen wie einer Unterlassungsklage. Solche Dinge geben hier den Ton an! Und wenn man sich zu sowas auch einfach mal zurücklehnen kann, dann kann man mit SHE-HULK echt viel Spaß haben!
Ich gebe der Serie gute 7 von 10 Punkte.
Unterhaltsamer Zeitvertreib für zwischendurch, mit ner gehörigen Dosis Fanservice.
ÜBRIGENS: Mit Regisseurin Kat Coiro und Darstellerin Ginger Gonzaga durfte ich vorab über die Serie sprechen! Meine Interviews findet ihr ab morgen HIER.